1. Tierschutzverein Haßloch und Umgebung e.V. warnt: Bundeshaushalt droht uns im Stich zu lassen - dringend benötigte Investitionsmittel stehen auf der Kippe
Der 1. Tierschutzverein Haßloch und Umgebung e.V. schlägt Alarm: Wenn der nächste Bundeshaushalt keine Investitionshilfe für den örtlichen Tierschutz vorsieht, hat das schwerwiegende Folgen für Tiere und Tierhalter in der Region. Der Haushaltsausschuss des Bundestages wird den Bundeshaushalt am 14. November finalisieren, die darauf folgende Zustimmung des Bundestags gilt als sicher. Nach aktuellem Stand sind keine Gelder für Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen vorgesehen – trotz des im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigten Versprechens, bei Investitionen zu unterstützen.
„Wir arbeiten schon lange am Limit. Ohne Investitionsförderung können wir dringend notwendige Sanierungen und Umbauten nicht durchführen“, sagt Nicole Fützenreiter, Vorsitzende des Vereins. Wir appellieren daher an die Bundestagsabgeordneten der Region, sich in den verbleibenden Tagen für die Hilfen im Bundeshaushalt stark zu machen.“ Ebenso bitten die Tierschützer die Öffentlichkeit um Unterstützung und Aufmerksamkeit: „Wir können das als gemeinnütziger Verein nicht weiter allein stemmen. Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Investitionsstau trifft auch die Region hart
Viele Tierheime in Deutschland stehen vor enormen strukturellen Herausforderungen: marode Gebäude, gestiegene Energie- und Tierarztkosten und Fachkräftemangel. Das Tierheim in Haßloch ist dabei keine Ausnahme. Konkret benötigt das Tierheim Unterstützung bei der Sanierung eines Wasserschadens, der Renovierung des Altbaus, um Hygiene- und tierschutzrechtliche Vorgaben erfüllen zu können und eine neue Quarantänestation. Ohne finanzielle Unterstützung droht der Investitionsstau weiter anzuwachsen. Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes dürfte der Investitionsstau der deutschen Tierheime in dreistelliger Millionenhöhe liegen. Allein in den über 750 Tierschutzvereinen mit rund 550 vereinseigenen Tierheimen und tierheimähnlichen Einrichtungen, die dem Dachverband angeschlossen sind, fehlen rund 160 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr hat der 1. Tierschutzverein Haßloch im vereinseigenen Tierheim 341 Tiere aufgenommen und mit stark gestiegenen Tierarztkosten in Höhe von über 50.000 € zu kämpfen gehabt. Die Entwicklungen zeigen: Die Arbeit der Tierheime wird immer wichtiger; von den politisch Verantwortlichen werden sie jedoch im Stich gelassen.